Das Ziel ist klar: das Ausschalten eines politischen Gegners und Meinungs-Manipulation

Die Methode ist einfach: Denunziation als Antisemit*in und Rassist*in

Das System: Man deklariert den Staat Israel als jüdische Institution und erklärt die Kritik an der Politik Israels als allgemeine Kritik am Judentum. Und allgemeine Kritik an Juden, weil sie Juden sind, ist nun wirklich antisemitisch. Die Wirkung ist klar: Israelkritik ist antisemitisch.  Die politischen Demagogen nennen das "israelbezogener Antisemitismus".

Klar formuliert dieses Problem die Politikwissenschaftlerin und Journalistin Kristin Helberg in der FR vom 5.11.2024Die IHRA-Definition wird von Wissenschaftlern kritisiert, weil sie unpräzise formuliert ist und eine Liste von Beispielen enthält, die auch legitime Kritik an israelischer Politik als potenziell antisemitisch aufführt. Deshalb wird sie seit Jahren von israelischen Regierungsvertretern propagiert – sie missbrauchen die IHRA-Definition, um jegliche Kritik an ihrem Handeln als antisemitisch zurückweisen zu können. Der Hauptverfasser des IHRA-Dokuments, Kenneth Stern, verurteilt diese Instrumentalisierung ausdrücklich. 

Das Problem in Gestalt einer kleinen Geschichte: Ein kleiner Hirtenjunge hütet die Schafe seiner Familie. "Hilfe ein Wolf!" und alle eilen herbei, um den Wolf zu vertreiben. Aber es ist kein Wolf da. Zwei Tage später: "Hilfe ein Wolf!". Wiederum eilen alle herbei, um den Wolf zu vertreiben. Einige Tage später kommt der Wolf und reißt ein Schaf. "Hilfe ein Wolf!" Aber es kommt keiner zu Hilfe.

Näheres finden Sie unter:

  1. Antisemitismus - Versuch einer Definition
  2.   Die Mathematik und der Antisemitismus   
  3. Fr - Frankfurter Rundschau, Interview mit Kristin Helberg