Dass solche Schuhe Sneaker (Bild siehe im Blog) heißen, erfuhr ich vor ca. 1 Jahr. Aber das ist meine Sache. Ich bin halt etwas altmodisch. Warum dieser Schuh antisemitisch ist. Sie verstehen das?

Nein? Ich auch nicht. 

Liebe*r Leser*in,
sie werden auf den nächsten Seiten häppchenweise mit Informationen versorgt. Und immer werden Sie gefragt: "Verstehen Sie das." Lassen Sie sich nicht irritieren. Es kann Ihnen nichts passieren. 


Machen Sie sich keine Sorgen!. Ich habe das auch nicht verstanden. Aber das soll nichts heißen.

Es geht weiter: der Schuh ist von adidas.
Ist der Groschen noch nicht gefallen?


Nein? Keine Sorge, wir klären Sie gleich weiter auf.

Der Schuh trägt den Namen SL 72.
Dämmert ´s jetzt?


Immer noch nicht? Na dann machen wir weiter.

Der Schuh, sneaker genannt, ist ein Oldtimer, genau wie ich. Er wurde in den 70er des vorigen Jahrhunderts entwickelt. Da gab es mich aber schon eine Zeit lang. Als sportlicher Schuh wurde er im Zusammenhang mit den Olympischen Spielen beworben - ich kann mich nicht daran erinnern. Ja, ich hatte ein Paar- bitte nicht lachen - Turnschuhe.
Mit denen konnte man Laufen, Fußball spielen, Bier trinken und vieles mehr.

Na dämmert 's langsam?


Immer noch nicht? Macht nichts, es scheint, Sie sind kerngesund.

Na, dann wollen wir mal endlich den Deckel des antisemitischen Vorfalls lüften. Der Sneaker, früher Turnschuh genannt, wird mit folgender hübschen Dame – sie heiß auch noch Bella, die Schöne - beworben:

Von Georges Biard, CC BY-SA 4.0
https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=69485383

 

 

Schön ist sie, die Bella - eigentlich Isabella.

Foto: Bella Hadid, modelt für adidas.

 

 

 

Immer noch nicht klar?

Nein? Dann sind Sie ein Gesundheitsbrocken. Ihr Verstand ist helle und unverdorben – das meine ich ernst. Denn was kranke Hirne sich ausdenken - offensichtlich sitzt bei manchen das Hirn in der Hose - lesen Sie in den nächsten Abschnitten.


Denn diese junge, hübsche Model ist US-Amerikanerin. Und sie kritisiert die Politik des Staates Israel. Und das geht gar nicht, denn wer Israel kritisiert ist ein Antisemit.

Zur näheren Erläuterung: Isabella Hadid ist Amerikanerin, Tochter palästinensischer Eltern. Ihr Vater wurde 1948 in Nazareth / Palästina geboren, mitten in der Katastrohe, al-Nakba genannt, der Vertreibung der Palästinenser. Ihr Großvater gehörte zu den hartnäckigen Menschen, die die massenhafte Vertreibung der Palästinenser ausgehalten haben und nicht geflohen sind. Sie gehören zu den 25%, die geblieben sind - bis 1964. Dann hat die Familie das Handtuch geworfen. Die Jahre der Militärverwaltung, unter denen alle arabische Menschen in Israel standen, haben sie nicht länger ausgehalten. Die Großeltern gehörten in der arabischen Welt zu einer sehr angesehenenen Familie und hatten immer schon gute internationale Kontakte. Ihre Heimat wurden die Vereinigten Staaten.

Was geblieben ist: ihre Liebe zu Palästina, ihrer Heimat. Was ihnen nie möglich war, ist eine Liebe zu Israel. Und das sagen sie. Sie sagen es laut. Und sie sagen auch laut, dass Israel ein Apartheid-Staat ist - das sagen auch sehr notable NGOs wie Amnesty International, Human Rights Watch und B'Tselem. Und diese Stimmen gilt es zu vernichten. Ein gutes Mittel, dies zu tun, ohne sie zu massakrieren, ist der Antisemitismus-Prügel. Mundtot ist auch tot.

Und einer dieser Prügel ist tagesschau.de, ein anderer DER SPIEGEL. Lesen Sie: 

tagesschaus - Text 1
A:
Das Modell wurde ursprünglich für die Olympischen Spiele in München 1972 entwickelt. Damals wurden mehrere israelische Sportler von palästinensischen Terroristen ermordet.Hinzu kommt, dass das Model der Kampagne - Bella Hadid - zuletzt mehrfach mit israelfeindlichen Äußerungen auffiel.
B: Zitiert wird:  Die internationale Organisation Combat Antisemitism Movement erklärte: "Dass Adidas sich für Hadid entschieden hat, die ständig gegen Juden hetzt und den jüdischen Staat angreift, ist schon schlimm genug. Aber dass sie einen Schuh auf den Markt bringen, der an eine Olympiade erinnert, bei der so viel jüdisches Blut vergossen wurde, ist einfach nur krank.
C: Auch der Zentralrat der Juden in Deutschland äußerte Unverständnis.
D: Zitiert wird die israelische Botschaft: " ... Bella Hadid, ein Model mit palästinensischen Wurzeln, das in der Vergangenheit Antisemitismus verbreitete und zu Gewalt gegen Israelis und Juden aufrief."

Der Spiegel - Text 2:
A: Hadid, die auch palästinensische Wurzeln hat, solidarisiert sich seit Jahren mit der dortigen Bevölkerung, fiel aber auch mit israelfeindlichen Aussagen auf. So skandierte sie etwa bei propalästinensischen Demonstrationen den Spruch : »From the river to the sea, Palestine will be free«.
B: Hadid und ihr Vater verbreiteten »häufig antisemitische Verleumdungen und Verschwörungen gegen Juden«, heißt es in dem Post.

C: Tatsächlich sind neben Hadid noch vier weitere Stars Teil der Reklame: Fußballer Jules Koundé, Rapper A$AP Nast, Musikerin Melissa Bon und Model Sabrina Lan. Koundé hatte sich in der Vergangenheit solidarisch mit der palästinensischen Zivilbevölkerung gezeigt. A$AP Nast unterzeichnete einen Brief, der das Ende der Bombardierung des Gazastreifens sowie die Freilassung der israelischen Geiseln fordert.
Zweifellos ist Hadid jedoch das prominenteste Gesicht. Der Antisemitismusvorwurf gegen sie müsste Adidas bekannt gewesen sein. Wie also konnte es zu der Entscheidung kommen, ausgerechnet Hadid als Model zu wählen?

Unser Standpunkt:

Kranke Hirne, die den Unterschied zwischen einem Staat und der Religion verwischen oder nicht kennen. Wer Israel kritisiert ist eine Antisemit. In Angesichts von über 40.000 Toten in Gaza, 500 Toten, 3000 vertriebenen Menschen im Westjordanland, Pogrome zionistischer Siedler, die brandschatzend durch das Westjordanland ziehen, Menschen als Antisemiten zu bezeichnen, die einen Waffenstillstand fordern und auf der Einhaltung von Völkerrecht pochen, ist schon echt krass nahe an politisch bestimmter Idiotie !

Aber wie kann das nur so funktionieren? Ganz einfach: Man stielt den Worten die Bedeutung

Quelle:  Konferenz der Dummschnutten:

  1. tagesschau.de, 19.7.2024
  2. Der Spiegel - Armer Rudolf Augstein, was haben Sie aus deinem SPIEGEL gemacht? Ein Sch'...-Blatt! 
  3. Bildquelle (Judenstern): Von Parole der Woche contributor - gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=90784224