Uni Köln lädt bedeutende Philosophin wegen ihrer Haltung zu Israel aus

Nancy Fraser - nicht zu verwechseln mit Nancy Faeser, BMI - sollte  die Albertus-Magnus-Professur an der Uni Köln antreten. NF, eine sehr angesehene jüdische US-Philosophin, wurde ausgeladen, weil sie sich kritisch gegenüber Israel geäußert hatte.

Sie sollte im Mai die Albertus-Magnus-Professur antreten und dort zwei Vorlesungen halten. Als Grund wurde die Unterschrift Frasers unter den offenen Brief „Philosophy for Palestine“ genannt.

In einem hochinteressanten Interview mit der FR vom 08.04.2024 fielen der Redaktion erschreckende Sätze auf, die die Sicht des akademischen Auslands auf Deutschland beleuchten: 

NF: Aber das Besorgniserregendste an Deutschland ist für mich nicht die AfD. 
FR: Sondern?
NF: Die Art eines rechten Zentrismus, dort liegt das eigentliche Gewicht der öffentlichen Meinung. Sie lässt sich offenbar sehr leicht durch Scheinargumente beeinflussen.

NF: Aber ich habe nie über den Nahen Osten geschrieben. Ich habe kein großes Fachwissen dazu, aber ich bin denkende Bürgerin. Und als Jüdin empfinde ich auch eine besondere Verantwortung, gemäß des Gedankens: „Not in Our Name“.
FR: Weil, was in Gaza geschieht, zu einem Grad im Namen des jüdischen Volkes geschieht?
NF: Exakt. ... Es steht auch außer Frage, dass auch der Vorwurf des Antisemitismus im Kontext der Diskussion um Palästina und Israel instrumentalisiert und als Waffe eingesetzt wird gegen Menschen, die den gegenwärtigen Kurs der israelischen Regierung verurteilen und für eine Kurskorrektur plädieren.

Der Fall in der Presse:

  1. Das Interview in der FR
  2. Zur Person Nancy Fraser
  3. Nany Fraser in Forschung und Lehre